Alles begann an jenem schicksalhaften Nachmittag im Sommer 2007. Damals war ich 15 Jahre alt und genoss einen warmen Ferientag zu Hause. Wir nutzten zu jener Zeit einen filesharing Dienst namens Wuala. László hatte mir einen
Musikordner geschickt, der erstaunlich groß war. Es handelte sich um ein Album von AC/DC, allerdings im so genannten Flac-Format (free lossless audio codec). Ich hatte noch nie zuvor von diesem Format gehört, also lud ich es herunter und begann es anzuhören.
Die Erfahrung war im wahrsten Sinne des Wortes lebensverändernd. Ich war mir bis dahin nicht bewusst, wie viele Details ich in der Musik verpasst hatte. Eine so breite wie auch tiefe Klangbühne begann sich mühelos vor mir zu entfalten, und das mit nur zwei Lautsprechern; Ich war baff.
Während meines Physikstudiums in Zürich besuchte ich regelmässig die HiEnd Swiss Messe im Mövenpick Hotel. Nachdem der anfängliche Zauber etwas nachgelassen hatte, und durch viele Gespräche mit den Ausstellern, dämmerte mir etwas Seltsames.
Einige Unternehmen konzentrierten sich darauf, die Resonanazen ihres Lautsprechergehäuses zu reduzieren, indem sie es aus massivem Stein meißelten. Andere legten höchsten Wert auf die Phasenlinearität, wieder andere waren bemüht, Punktquellen zu verbauen. Doch mir schien, dass sich kein einziger Hersteller auf den Nachbarstand gewagt hatte, um sich die anderen anzuhören. Kein einziger Hersteller hat all diese Leistungen in einem Lautsprechersystem vereint.
Es schien, als ob alle diese Lautsprecher von Ingenieuren gebaut wurden, die schon so viele Jahre in der Branche tätig waren, dass sie vergessen hatten, über den Tellerrand hinauszuschauen.
Ich fühlte mich an die Geschichte der Glühbirne erinnert. Wir haben die Glühbirne über ein Jahrhundert lang weiterentwickelt, doch im Vergleich zur LED verblasst sie, weil letztere schlicht ein neues technologisches Paradigma verkörpert.
Ich wollte die LED unter den Lautsprechern bauen. Also begab ich mich auf eine Reise, ausgehend von den Grundgleichungen der Akustik, indem ich die Anwesenheit eines Raums sowie aktuell vorhandene Technologien als Randbedingungen einsetzte und mich alles vergessen ließ, was ich über Lautsprecherdesign wusste.
So wurde 2016 das erste Konzept zu Papier gebracht, Serenity Audio war geboren. Ich verspreche Ihnen hiermit, dass ich niemals zulassen werde, dass Tradition und Schubladendenken das Lautsprecherdesign bei Serenity beeinträchtigen.